Am Samstag, den 07.05.2022 lud die Feuerwehr Hohenbrunn nach zweijähriger Corona-Zwangspause zum traditionellen Floriansabend ein. Nach einem gemeinsamen Gedenkgottesdienst zu Ehren des Schutzpatrons der Feuerwehren, des heiligen Florian, versammelten sich aktive und passive Mitglieder sowie geladene Gäste, um neben einem Rückblick auf die Corona-Zeit engagierte aktive und passive Mitglieder zu ehren.

Im Anschluss daran wurde gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair, Mitgliedern des Gemeinderats sowie den Ehrengästen Pfarrer Martin Ringhof, Kreisbrandinspektor Andreas Englberger, Kreisbrandmeister Christoph Schütte, Ehrenvorstand Leonhard Sigl sowie den Ehrenmitgliedern Martin Haberl, Benno Maier und Rupert Specker auf die Aktivitäten der Feuerwehr und des Vereins seit Beginn der Corona-Pandemie zurückgeblickt.

Im abgelaufenen Jahr 2021 bewältigte die Hohenbrunner Feuerwehr insgesamt 547 Einsätze mit 2.100 Stunden, 40 mehr als 2020. Davon waren 318 First-Responder-Einsätze und 229 Einsätze der technischen Wehr. Dabei waren die Einsatzkräfte auch häufig Corona-(Verdachts-)Fällen ausgesetzt, glücklicherweise konnten mit sorgfältigem, hygienischem Arbeiten und einer großen Impfbereitschaft Ansteckungen mit dem Virus verhindert werden und die Kräfte wieder gesund nach Hause zurückkehren. Auch waren Einsatzkräfte bis Mitte des Jahres 2021 im gemeindlichen Corona-Testzentrum eingebunden.

In seiner Ansprache dazu lies Kommandant Robert Paul einige besondere Einsätze und Momente Revue passieren, wie z.B. zwei größere Brände, Verkehrsunfälle, eine Tierrettung sowie Hilfeleistungen bei Unwetter, die in den letzten Jahren deutlich zugenommen hätten.

Langsam konnte auch wieder ein Übungsgeschehen etabliert werden unter strengen AHA-Vorschriften und einem strengem Testkonzept, da niemand wusste, wie mit der Gefährlichkeit des Coronavirus umzugehen sei. Dies war zum einen nötig, um in den Grundfertigkeiten fit und einsatzbereit zu bleiben. Zum anderen konnten zwei neue Fahrzeuge in Empfang genommen werden, auf die alle Aktiven eingewiesen werden mussten.

Zur Vorbereitung von unter anderem diese Ausbildung und Übungen wurden in 2021 1350 Verwaltungsstunden aufgewendet werden, ein anhaltend hoher Trend der letzten Jahre, bei dem die Führungskräfte die Feuerwehr „aus dem Büro heraus“ am Laufenden halten.

Die Feuerwehrführung bedankte sich dabei bei den anwesenden Vertretern der Gemeinde für die Anschaffung und Finanzierung des neuen Löschfahrzeugs LF 20 sowie beim Verein für die Unterstützung bei der Beschaffung des „Florian Hohenbrunn 50/1“, einem PKW für Ausbildungsfahrten und Mannschaftstransport.

Erfreut zeigte sich die Kommandantur auch über das gute Teamwork und die Stärke von 12 Jugendlichen, mit Ihnen würde es Spaß machen und betonte die Bedeutung für das erfolgreiche Fortbestehen der Feuerwehr. Neben der Jugendlichen verfügt die Hohenbrunner Wehr zum 31.12.21 über 105 Aktive.

An diesem Floriansabend war dies zugleich die letzte Rede von Robert Paul als Kommandant der Feuerwehr Hohenbrunn, da dieser zum Kreisbrandinspektor des Landkreises München ernannt wurde. Aufgrund der vermehrten Aufgabendichte, gesetzlichen Vorgaben und Bitte des Kreisbrandrates Harald Stoiber werde er das Amt in den nächsten Monaten schweren Herzens aufgeben und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen.

Vorstand Leonard Sigl stellte fest, dass durch die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie Veränderungen in der Kameradschaft mit sich brachten, die aber gerade für eine gut funktionierende Feuerwehr von enormer Bedeutung sei. Die Vorstandschaft habe in den letzten zwei Jahren mit zahlreichen Aktionen versucht, das Miteinander aufrechtzuerhalten, wie z.B. mit „Steckerlfisch to go“, Weihnachtspräsente und vielem mehr. „Corona kann uns nicht auseinanderbringen“ fasste Sigl zusammen. Miteinander feiern könnte man demnächst auch die nachträgliche Weihe der neuangeschafften Fahrzeuge. Außerdem steht am 02. Juli das 50-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr an. Wie wichtig eine aktive und lebendige Jugendarbeit ist, zeige sich laut Sigl daran, dass ein Großteil der aktiven Führungskräfte bzw. Löschmeister aus der ehemaligen Jugend entstanden sind.

Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair bedankte sich in seinem Grußwort bei den Einsatzkräften für ihr Engagement und freute sich, dass ein Zusammensitzen wieder möglich sei, was enorm wichtig für Kameradschaft sei. Die Neuanschaffungen wie unter anderem das neue Löschfahrzeug LF 20 sei auch eine Herausforderung für die Gemeinde, jedoch unterstützte die Gemeinde die Feuerwehr, sodass man sich in Hohenbrunn sicher fühlen könne. Abschließend drückte er sein Bedauern über den Verlust von Robert Paul als Kommandanten aus, mit ihm verliere Hohenbrunn einen sehr guten Kommandanten.

Der neue Kreisbrandmeister Christoph Schütter lobte die Investition der Gemeinde in das neue Fahrzeug und Material, welches die Gefahrenabwehr und das Ehrenamt als hohes Gut in Hohenbrunn nachhaltig sichere und werte es als starkes Signal in Zeiten, in den Katastrophen und Kriege in den Medien omnipräsent sind.

Ein wichtiger und schöner Punkt des Floriansabends sind immer die Ehrungen und Beförderungen der Mitglieder.

Befördert zum Feuerwehrmann/Feuerwehfrau wurden Tassilo Feldmeier, Paul Kohler, Juan Patino, Tobias Schmid, Carina Solleder, Nevio Zuber, Veronika Hiltwein und Daniel Eberhard.
Zum Oberfeuerwehrmann wurden Stefan Dobl, Kilian Fritzmaier, Konstantin Löffler und Valentin Zuber, zum Hauptfeuerwehrmann Leonhard Sigl und Dominik Busch befördert.

Neu in die Hohenbrunner Führungsriege und damit zum Löschmeister wurden Michael Wimmer und Niklas Vogelsang ernannt, Marco Neugebauer und Matthias Fischer zum Oberlöschmeister.

Für 10 Jahre im aktiven Dienst wurden Daniel Eberhard und Michael Wimmer geehrt, Thomas Breyer, Elisabeth Giesl, Marco Neugebauer und Thomas Reber für 20 Jahre Dienstjahre. 30 Dienstjahre haben Martin Bucher, Christian Kohler, Albert Geser und Martin Schmid vorzuweisen, Josef Wimmer 40 Jahre. Einige Mitglieder sind der Hohenbrunner Wehr auch noch länger verbunden, wie Rupert Specker, Benno Maier und Franz Gailer 55 Jahre, Martin Haberl wurde für seine 65-jährige Zugehörigkeit gewürdigt.

Mit der gesetzlichen Altersgrenze mussten auch schweren Herzens zwei aktive Mitglieder in den Ruhestand verabschiedet werden, Frank Thiere und Harald Bollmann wurden mit stehenden Ovationen für ihr Engagement gewürdigt. Abgeschlossen wurde der Abend mit der Übergabe der Teilnahmepreise des Jugendwissenstests 2021 an die Jugendfeuerwehr, die diese mit Bravour absolvierte.