Datum: 31.03. – 04.04.2015
Ausgerückte Fahrzeuge: 10/1, 11/1, 21/1, 40/1, 62/1, 56/1, 79/1
Einsatzleitung: Kommandant Wilhelm Feldmeier
Alarmnummer: 94/2015- 217/2015

Wer dachte, die Karwoche würde ruhig verlaufen, der hatte sich getäuscht. Denn Orkantief „Niklas“ hatte auch in Hohenbrunn Einzug gehalten und zahlreiche Schäden angerichtet, die zu einem historischen Rekord von 124 Einsätzen in drei Tagen für die Wehr führten. Der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens lag auf dem 31.03., an dem es ab ca. 09:30 Uhr bis in den späten Abend insgesamt 109 Einsatzstellen zu sichten und abzuarbeiten galt. Um dieses enorme Pensum zu bewältigen, wurde die Funkzentrale der Feuerwehr besetzt. Von dort aus wurden zum Teil auch die Anrufe der hilfesuchenden Bürger direkt entgegen genommen und im Anschluss die Einsatzkräfte zu den Schadensstellen koordiniert. So war es möglich parallel gleich mehrere Einsatzstellen zu bewältigen, um so die Wartezeiten bis zum Eintreffen der Feuerwehr möglichst kurz zu halten. Die Schadensstellen wurden dann unter Leitung der jeweiligen Gruppenführer der einzelnen Fahrzeuge selbstständig abgearbeitet.

 

Den Schwerpunkt der Schäden stellten zahlreiche umgestürzte Bäume- meist Fichten- dar, die es mit Motorsägen zu beseitigen galt, da sie öffentliche Straßen und Wege blockierten oder eine Gefahr für Mensch, Tier, Umwelt oder Sachgüter darstellten. Anderenorts galt es lockere Dachziegel wieder zu befestigen, sowie Dächer mit der Drehleiter zu sichten, ob durch den Sturm oder einen umgestürzten Baum eine Beschädigung der Dachfläche drohte.

Zwischenzeitlich musste auch die Bahnstrecke gesperrt werden, da am Bahnhof Wächterhof Bäume in die Oberleitung gefallen waren und Feuer gefangen hatten. Die Besatzung eines Hohenbrunner Fahrzeugs half der Feuerwehr Höhenkirchen bei der Räumung des S-Bahnhofs und forderte die Gleissperuung und Bahnerdung an.

Unterstützt wurde die Hohenbrunner Wehr auch von den Kameraden aus Siegertsbrunn, die einen Teil der Einsätze im Gemeindegebiet bewältigten, sowie vom Bauhof der Gemeinde Hohenbrunn und Lorenz Ballauf mit jeweils einem Frontlader. Gegen 22.00 Uhr war dieser Tag für die Einsatzkräfte zunächst beendet.

 

An den folgenden Tagen wurden noch weitere unwetterbedingte Einsätze abgearbeitet, wie beispielsweise in Riemerling in der Friedrich-Hofmann-Straße. Dort drohte ein Baum auf eine Gasregelstation zu fallen und wurde daher mithilfe der Drehleiter der FF Ottobrunn und einem Kran der Berufsfeuerwehr München beseitigt.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht war, folgten noch langwierige Nachlöscharbeiten bis in den Abend hinein. Dabei musste der Holzschuppen teilweise ausgeräumt werden, um verstecke Glutnester zu finden und noch ablöschen zu können.

Quelle und Copyright Foto 4: Berufsfeuerwehr München