09.05.2010: Tierrettung von einer Katze

Ein acht Monate altes Katzenmädchen hat es etwas zu gut mit seinen akrobatischen Leistungen gemeint und ist am Muttertag vom Balkon seines Riemerlinger Besitzerpaares im dritten Stockwerk zwei Balkone weiter herunter gepurzelt. Dort hat sich „Miesie“ verängstigt in einer Ecke versteckt. Da der Balkon zu einer Praxis gehört und am Sonntag folglich nicht zugänglich war, wurde die Feuerwehr Hohenbrunn um Hilfe gerufen.

Drei Einsatzkräfte rückten mit dem Rüstwagen an und suchten sich durch drei Steckleiterteile Zugang zu dem Balkon. Matthias Fischer erklomm die Leiter und konnte, nach gutem Zureden des Besitzers, die junge Katze retten. Etwas benommen, aber pudelwohl, konnte das Kätzchen der Obhut seiner Besitzer wieder übergeben werden.

12.05.2010: Verschütte Person auf Baustelle

 

Wahrlich einen Schutzengel hatte ein Fünfzigjähriger bei Schweißarbeiten, die er am Vormittag des 12. Mai 2010 in der Riemerlinger Rudolf-Diesel-Straße durchgeführt hat. Dabei begab er sich in eine ungesicherte Baugrube, auf Höhe der Baustelle für die neue Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe. Kurz vor 11 Uhr ist er darin verschüttet worden. Kurze Zeit später wurden die Feuerwehren Hohenbrunn, Ottobrunn (mit Drehleiter), Kreisbrandmeister Stephan Kroiß, Polizei und Rettungsdienst auf das Einsatzstichwort „Person verschüttet“ alarmiert.

 

Das Team des First Responder Hohenbrunn war zuerst an der Einsatzstelle und nahm die medizinische Erstversorgung vor. Die Tagschicht war unter anderem von der Hohenbrunner Feuerwehrärztin Dr. med. Johanna Feldmeier besetzt, so dass sie als erste Notärztin helfen konnte. Mehrere Feuerwehrleute mussten zuerst die Grube, in der unter anderem ein Rohr der Wärmeversorgung verläuft, durch einen provisorischen Längs- und Querverbau sichern, damit nicht weiter Kies nachrutschen konnte. Der Oberkörper des Verunglückten lag größtenteils unter der Wärmeleitung.

 

Da kein schweres Gerät in die Nähe der Grube verbracht werden konnte, mussten die Einsatzkräfte mit Spaten und teilweise auch händisch den Kies wegschaufeln, um immer näher an den Verschütteten zu gelangen. Mittlerweile ist auch die Besatzung des Notarztwagens aus Neuperlach und des Rettungshubschraubers „Christoph 1“ an der Einsatzstelle angelangt. Während des Aushubs wurde der Verschüttete bestmöglich medizinisch versorgt.

 

Für die Landung des Rettungshubschraubers und zur Aufstellung der verschiedenen Einsatzfahrzeuge musste ein Teil des Gewerbegebiets Riemerling-West durch die Polizei weitflächig gesperrt werden. Nach rund hundert Minuten konnte der Verunglückte über einen Flaschenzug der Drehleiter der Feuerwehr Ottobrunn gerettet und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben werden.

Die Baugrube wurde gesichert; die weitere Veranlassung nahm die Kriminalpolizei vor.

 

Mit Unterkühlungen und leichten Verletzungen kam der Verletzte mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum München-Harlaching.

Besonders erwähnen möchte die Wehr das engagierte und rettende Handeln von zwei Ersthelfern, die aus der Umgebung herbeieilten, um den Verunglückten zu helfen. Ein Helfer verhinderte durch seine Hände und Arme eine weitere Verschüttung des Kopfes; der zweite hielt das Gesicht und damit die Atemwege frei.

Unter der Einsatzleitung von Kommandant Willi Feldmeier war die Feuerwehr Hohenbrunn mit dreizehn weiteren Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen vor Ort. Für die Rettungsmaßnahmen wurden vor allem Schaufeln, Spaten, ein großer Satz Rüstholz, Handwerkzeug, Nägel, Schrauben und Steckleiterteile verwendet. Für die technische Rettung wurden verschiedene Varianten vorbereitet, letztendlich wurde dann auf die Drehleiter der Nachbarwehr zurückgegriffen.

Für die Feuerwehr Hohenbrunn handelte es sich um den 52. Einsatz im Jahr 2010, für den Responder Hohenbrunn um den 66. Einsatz.