18./19. Januar 2007: Sturm Kyrill

Innerhalb von 48 Stunden kam die Freiwillige Feuerwehr Hohenbrunn zwischen dem 18. und 20. Januar 2007 rund fünfzig Mal zum Einsatz. Das Sturmtief „Kyrill“ sorgte für stundenlange Arbeiten, insbesondere am 18. Januar während des Tages und bis weit in die Nacht hinein. Vor allem galt es, akute Gefahrenstellen zu beseitigen und die wichtigsten Straßen von umgestürzten Bäumen zu räumen. Darüber hinaus hatten die Feuerwehrleute die Aufgabe, Kamine zu sichern und Dachteile wieder anzubringen. Besonders das Dach auf dem Gebäude des Fitnesscenters „body + soul“ in Riemerling brachte einige Arbeit mit sich, da sich die Dachkonstruktion ablöste. Beim ersten Mal konnte die Feuerwehr noch entsprechend tätig werden. Im weiteren Verlauf der Einsätze musste sie aber in der Nacht kapitulieren: Aufgrund der starken Sturmböen wäre es viel zu gefährlich für die Einsatzkräfte gewesen, nochmals das Dach zu befestigen. Die Gewalt, mit welcher der stürmische Wind in die Dachteile fegte, hätte die Feuerwehrleute trotz Absicherung wegreißen können. Gemeinsam mit Eigentümer und Polizei kam das Kommando überein, dass geparkte Fahrzeuge aus dem Gefahrenbereich entfernt und das Dach ständig inspiziert werden müssen. Vom Mittag bis frühmorgens war am 18. Januar das Feuerwehrgerätehaus ständig besetzt, um schnell und effektiv Hilfe zu leisten. Viele Anrufe und Hilfegesuche wurden direkt an die Feuerwehr Hohenbrunn herangetragen, zeitweise waren mehrere Fahrzeuge an verschiedenen Einsatzstellen im Gemeindegebiet gleichzeitig eingesetzt. Mehrere Feuerwehrdienstleistenden mussten aufgrund des Einsatzgeschehens den Arbeitsplatz verlassen, was nur dank des Verständnisses der Arbeitgeber möglich war. Die bereits alarmierte Mannschaft wurde von weiteren Ehrenamtlichen unterstützt, die nach ihrem Arbeitstag direkt das Hohenbrunner Gerätehaus anfuhren, um zu helfen. Schließlich waren nicht nur die technischen Gerätschaften der Feuerwehr, sondern vor allem „manpower“, also die Kraft jeder/jedes Einzelnen, gefragt. Der Hohenbrunner Feuerwehrverein kümmerte sich um die Versorgung der Mannschaft, schließlich sah niemand der Einsatzkräfte so schnell sein eigenes Zuhause wieder. Die Bereitschaft wurde am 19. Januar bis 3 Uhr morgens aufrechterhalten, so dass die Feuerwehreinsatzzentrale über Funk bzw. Telefon weitere Aufträge übermitteln konnte. Am Freitag, 19. Januar, musste die Wehr bereits am Morgen wieder alarmiert werden, nachdem sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an die Feuerwehreinsatzzentrale wandten, da sie überhängenden Bäume und versperrte Straßen vorfanden. Zudem mussten diverse Bäume begutachtet werden, ob diese eine Gefahr für Menschen bzw. für Gebäude darstellten. Dieses Mal wurde die Bereitschaft bis in den frühen Nachmittag aufrechterhalten. Am Samstag, 20. Januar, wurde die Verbindungsstraße zwischen Hohenbrunn und der Siedlung am Grasbrunner Weg dank der tatkräftigen Unterstützung von Landwirten mit ihren entsprechenden Gerätschaften frei geschnitten. Nachdem hier zahlreiche Fichten in der ersten Sturmnacht die Fahrbahn blockierten, entschied die Einsatzleitung, die Straße aus Sicherheitsgründen zu sperren. Für die Einsatzkräfte wäre es zu gefährlich gewesen, in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar dort tätig zu werden. Die Zufahrt über die Staatsstraße 2079 wurde gewährleistet und ständig geprüft. Soweit wie möglich, konnten entweder die Mitarbeiter des Bauhofs zugeschaltet oder die gemeindlichen Gerätschaften, sofern sie nicht in der Feuerwehr vorhanden sind, für die Einsätze genutzt werden. An dieser Stelle sei nochmals ausdrücklich erwähnt: Alle Einsatzkräfte sind Ehrenamtliche. Sie haben sich förmlich die Nacht um die Ohren geschlagen, haben ihren Arbeitsplatz verlassen, waren zig Stunden im Dienst am Nächsten im Einsatz, mussten sich Gefahren aussetzen. Personenschäden wurden im Einsatzgebiet der Hohenbrunner Feuerwehr keine festgestellt.

16.09.2007 Brand Siegertsbrunn

 

Zu einem Großbrand in einem landwirtschaftlichen Anwesen kam es am Sonntag gegen 5.00 Uhr in Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Ein Passant bemerkte zu diesem Zeitpunkt, dass ein Stadl auf diesem landwirtschaftlichen Anwesen in der Harthauser Straße im Ortsteil Siegertsbrunn lichterloh in Flammen stand. Bei diesem Stadel handelt es sich um ein dreigeteiltes Gebäude, in welchem unter anderem Stroh und Buchenholz in großer Menge gelagert waren. Dadurch kam es zu einer sehr starken Rauchentwicklung, welche sich bis zu den umliegenden Gemeinden Haar und Grasbrunn sowie den Münchner Stadtvierteln Riem und Trudering auswirkte. Aufgrund des hohen Wasserdampfanteils des verbrennenden Buchenholzes und des geringen Kohlenmonoxidanteils bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Bevölkerung dieser Gebiete. Wegen der starken Sichtbeeinträchtigungen wurden jedoch von der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München entsprechende Durchsagen im Radio veranlasst. Ein Hubschrauber der Polizei fertigte zudem Übersichtsaufnahmen vom Brandort, um sicher zu gehen, dass keine weiteren Brandherde übersehen werden. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand beläuft sich der Sachschaden auf über eine Million Euro. Da drei Brandherde lokalisiert wurden, erscheint Brandstiftung als Brandursache nicht ausgeschlossen. Außerdem kamen über tausend Legehennen bei dem Brand ums Leben, die in einem Trakt des Stadels untergebracht waren. Neben dem Einsatzleitwagen des Landkreises kamen auch Vertreter der Kreisbrandinspektion. Der ABC-Zug war für die Messung von Schadstoffen zuständig. – Die Feuerwehr Hohenbrunn setzte 29 Einsätzkräfte, ca. einen km Schlauchmaterial zur Wasserförderung, mehrere Atemschutztrupps, Fernthermometer und Wärmebildkamera ein.

08.10.2007 Umgestürzter LKW A99

Am 08. Oktober befuhr gegen 5.30 Uhr ein dreißigjähriger Fahrer aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab mit seinem 40-Tonner, beladen mit sechs Tonnen Industriefilterpapier, den rechten Fahrstreifen der BAB A 99 in Richtung Salzburg. Aus bisher ungeklärter Ursache kam dieser etwa 200 Meter vor der Anschlussstelle Ottobrunn mit seinem Sattelzug nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr die rechts neben der Fahrbahn befindliche Böschung hoch und kippte mit dem kompletten Sattelzug nach links auf den rechten Fahrstreifen. Die rechten zwei Fahrstreifen wurden daraufhin zur Umladung des Industriefilterpapiers und zur anschließenden Bergung des Sattelzuges gesperrt. Der durch den Unfall leicht verletzte Fahrer wurde mit dem Krankenwagen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus verbracht. Am Fahrzeug entstand laut Polizei ein Sachschaden in Höhe von etwa 150.000,– Euro. Zur Absicherung, Umladung, Bergung und Reinigung der Fahrbahn waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Hohenbrunn und Putzbrunn, die Autobahnmeisterei Hohenbrunn und ein Lkw-Berge- und Abschleppdienst vor Ort. Bis zum Abschluss der Unfallaufnahme und Bergung wurde der Verkehr über die verbliebenen zwei Fahrstreifen geleitet. Die Fahrbahn konnte gegen 11.50 Uhr wieder komplett für den Verkehr freigegeben werden.