Alarmzeit: 12.03.2019 -15:44
Ausgerückte Fahrzeuge: 11/1, 40/1, 56/1, 62/1, 79/1
Zugführer FW Hohenbrunn: W. Feldmeier

Am Nachmittag des 12.03.2019 ereignete sich auf der A99 Fahrtrichtung Stuttgart kurz vor der Anschlussstelle Hohenbrunn ein schwerer Verkehrsunfall zwischen drei LKW, einem Betonmischer und einem PKW. Zwei LKW-Fahrer wurden dabei schwer verletzt.

Laut den Ermittlungen der Autobahnpolizei Hohenbrunn, überholte der 49-jährige Fahrer eines türkischen Sattelzuges trotz Lkw-Überholverbot die neben ihm fahrenden weiteren Beteiligten. Als der türkische Sattelzugführer knapp vor einem litauischen Sattelzug wieder auf den rechten Fahrstreifen einscherte, kam es zu einer Kettenreaktion. Aufgrund des sich am Ostring vorher gebildeten Lkw-Stau bremste der Türke bis zum Stillstand ab, wobei der Litauer nur durch eine Vollbremsung und ein Ausweichen nach rechts ein direktes Auffahren verhindern konnte. Hierbei touchierte er mit seiner linken Sattelaufliegerseite das rechte Heck des türkischen Sattelaufliegers und kam im Anschluss am Verzögerungsstreifen der Anschlussstelle Hohenbrunn zum Stehen.

Der nachfolgende 57-jährige Führer eines deutschen Sattelzuges aus dem Landkreis Erding, beladen mit mehreren Paletten Senfgläser, konnte aufgrund seines geringen Abstands nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr dem Litauer heckseitig frontal auf. Hierbei wurde das Führerhaus stark beschädigt und der Fahrer wurde eingeklemmt.

Der hinter ihm fahrende 41-jährige Betonmischer-Fahrer aus dem Landkreis Ebersberg erkannte die Situation zu spät und fuhr wohl ebenfalls aufgrund des zu geringen Sicherheitsabstands fast ungebremst in den vorausfahrenden Sattelzug. Auch er wurde eingeklemmt.

Gemeinsam befreiten die Feuerwehren aus Ottobrunn, Hohenbrunn, Taufkirchen und Putzbrunn mit dem Kran der Berufsfeuerwehr München die massiv eingeklemmten Fahrer aus ihren Führerhäusern und übergaben sie dem Rettungsdienst. Dieser brachte die Schwerverletzen in Schockräumer von Münchner Kliniken. Von Seiten der Feuerwehr Hohenbrunn waren 22 Kräfte unter Zugführer Wilhelm Feldmeier im Einsatz.

Während des Einsatzes war die A99 für ca. 1,5h komplett gesperrt. Zur Unterstützung der anschließenden Bergungsarbeiten wurde außerdem noch das THW München-Land alarmiert.

Fotos (1)-(3) mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt von der Berufsfeuerwehr München, Fotos (3)-(6) Feuerwehr Hohenbrunn

Die Feuerwehr Hohenbrunn bedankt sich bei allen Organisationen für die hervorragende Zusammenarbeit.